Dynamische Busspuren sind sinnvolle Alternative zur Umweltspur

Mit Blick auf den heute im Bau- und Verkehrsausschuss zur Behandlung anstehenden Antrag der EBB-Ratsfraktion vom 5. März 2019 erinnert EBB-FW Ratsvertreter Kai Hemsteeg an die konkreten Vorschläge und Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV sowie zur Vermeidung von Dieselfahrverboten, die das EBB in der Vergangenheit in die politische Diskussion eingebracht hat. Insbesondere die Einrichtung von dynamischen Busspuren, die für umweltfreundliche Verkehrsmittel zusätzliche Verkehrsfläche vorsehen, ohne den Individualverkehr unnötig einzuschränken, ist nach Auffassung des EBB-FW eine sinnvolle Alternative zur von der Verwaltung angedachten Umweltspur. Das EBB-FW halte diese Maßnahmen für wesentlich zielführender als einzelne Umweltspuren, die ja auch in der Politik und Öffentlichkeit ein überwiegend negatives Echo ausgelöst haben.

„Bereits im ersten Halbjahr 2018 hat das EBB den politischen Gremien einen umfangreichen Katalog zum Luftreinhalteplan und zum Beschleunigungsprogramm der Ruhrbahn vorgelegt, um drohende Fahrverbote rechtzeitig abzuwenden“,

beschreibt Kai Hemsteeg die Ausgangslage. Im Einzelnen habe das EBB in seinen Anträgen von März und Juni 2018 dynamische Busspuren, die zu den Verkehrsstoßzeiten auf separaten Flächen zusätzlich zur Verfügung stehen, die Einrichtung einer Ringbuslinie sowie Halteverbote für LKW, die Fahrspuren als Lagerfläche missbrauchen, vorgeschlagen.

„Die Behandlung dieser Vorschläge wurde allerdings zu unserem Befremden sowohl im Rat wie auch in den Fachausschüssen abgesetzt”,

stellt Hemsteeg auch heute noch Bedauern mit fest. Man wolle zunächst die Stellungnahme der Bundesregierung abwarten, so die seinerzeitige und nicht näher erläuterte Begründung. Kai Hemsteeg zeigt hierfür wenig Verständnis und hofft nun auf eine politische Kehrtwende im Bau- und Verkehrsausschuss.

„Die Verbesserung der Luftqualität ohne zusätzliche Einschränkungen für den städtischen Verkehr in Essen ist nach wie vor ein zentrales Thema auf unserer politischen Tagesagenda. Weitere Restriktionen für den Verkehr lehnen wir ebenso ab wie eine kontraproduktive Erhöhung der Parkgebühren. Vielmehr müssen wir in Essen dafür sorgen, dass der Verkehr besser fließt und somit weniger Emissionen verursacht“,

so Hemsteeg weiter.

Im einzeln fordert das EBB zu prüfen:

  1. Einrichtung von dynamischen Busspuren, zeitlich beschränkt in den
    Verkehrsstoßzeiten
  2. Ein zeitlich beschränktes Halteverbot und ausschließliche Nutzung der rechten
    Fahrspur an von der Verwaltung zu ermittelnden Örtlichkeiten, die durch
    Dauerparker bisher unnötig blockiert werden.
  3. Die Einrichtung eines Ringbusses auf der Strecke (Friedrichstraße -Hans-Böckler-
    Strasse-Grillostrasse-Katzenbruchstrasse- Herzogstrasse-Burggrafenstrase-
    Oberschlesienstrasse-Huttropstrasse-Töpferstrasse-Eleonorastrasse-Müller-
    Breslaus-Strasse.- Franziskastrasse-Alfredstrasse).
  4. Eine Taktverdichtung auf den durch separate Busspuren beschleunigten Strecken
  5. Die Mitnutzung der Fahrspuren durch besonders emissionsarme Fahrzeuge (zum Beispiel E-Autos)

Busspur

Kai Hemsteeg