Die Anwohner im Umfeld der Gustav-Heinemann-Schule fühlen sich durch die Entsorgung der asbestbelasteten Böden seit Monaten in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt und verunsichert. Als wären sie damit nicht schon genug betroffen, drohen ihnen nun auch noch finanzielle Belastungen. Entgegen der früheren Zusage der Verwaltung, sie von finanziellen Ansprüchen zu verschonen, sollen sie nun doch noch zur Kasse gebeten werden. Auf einer unlängst durchgeführten Bürgeranhörung wurde ihnen von der Verwaltung mitgeteilt, dass sie mit 20 Prozent der Kosten für die Straßenerneuerung in die Pflicht genommen werden sollen. Kai Hemsteeg, Ratsmitglied des EBB und zugleich Mitglied im Bau- und Verkehrsausschuss, ist mehr als empört:
„Trotz rechtlicher Grundlage ist die Vorgehensweise der Stadt ausdrücklich zu missbilligen. Zum einen sollte immer noch der Grundsatz vom Vertrauen in das Verwaltungshandeln gelten, und zum anderen hätte ich gerade in diesem Fall mehr Fingerspitzengefühl erwartet. Mir fehlt jedes Verständnis dafür, die leidgeprüften Anwohner jetzt auch noch finanziell zu beanspruchen, zumal die Forderungen nach Abschaffung der Straßenbaubeiträge im Rahmen des vom Bund der Steuerzahler initiierten Volksbegehrens immer zahlreicher und lauter werden Das ist alles andere als Bürgernähe.“