ESSENER BÜRGER BÜNDNIS sieht Polizei Essen in Personalkrise.
Katastrophale Situation darf nicht beschönigt werden
Das ESSENER BÜRGER BÜNDNIS- FREIE WÄHLER (EBB-FW) sieht die Essener Polizei mit Blick auf die zum 01. September vorgesehene erneute Personalreduzierung in einer ernstzunehmenden personellen Krise.
„Die Polizei Essen erhält durch neue Schwerpunkte wie Clankriminalität und Cybercrime fortwährend zusätzliche Aufgaben und verliert im Gegenzug jährlich an Personal. Allein in dieses Jahr muss ein weiteres Minus von 20 Polizeibeamten verkraftet werden, obwohl die Aufgaben ebenso wie das persönliche Einsatzrisiko der Dienstkräfte nachweislich zugenommen haben. Das ist aus Sicht der Essener Kommunalpolitik schlichtweg nicht länger hinnehmbar. Essen muss eine sichere Großstadt bleiben. Schon heute haben große Teile der Bevölkerung das subjektive Gefühl mangelnder Sicherheit, insbesondere im Bereich der Innenstadt. Dies erfordert trotz Digitalisierung auch bei der Polizei weiterhin ausreichendes Personal. Die Anzahl der Streifenpolizisten und der Ermittler auf der Straße darf sich auf keinen Fall weiter reduzieren, das wäre katastrophal“, zeigt sich Wilfried Adamy, ordnungspolitischer Sprecher der EBB-FW Fraktion im Rat verärgert über den erneuten Personalabbau.
Das PP Essen verliert seit Jahren kontinuierlich an Personal. Neben den in vergangenen Jahren deutlich zu niedrigen Einstellungszahlen seien hierfür der Pensionierungsüberschuss und die sinkenden bekannt werdenden Fallzahlen verantwortlich. Dem stehen vermehrte Einsätze bei Großlagen in der Nordstadt, dem
Hambacher Forst und bei Kundgebungen rechter wie linker Gruppierungen gegenüber, die mit den vorhandenen Beamten und Beamtinnen nur noch unzureichend wahrgenommen werden können. Die personelle Ausstattung muss diesen Anforderungen voll und ganz gerecht werden, andernfalls sei nach Ansicht des EBB-FW zu befürchten, dass Teile des Streifendienstes und der kriminalpolizeilichen Ermittlungsarbeit zum Erliegen zu kommen.
Von der Landespolitik sieht das EBB-FW die Polizei Essen allein gelassen. „Mitglieder des Landtages schmücken sich zwar auch in Essen regelmäßig mit hohen Einstellungszahlen bei der Polizei. Dass diese die hohen Abbruchsquoten im Polizeistudium und die Pensionierungen nicht kompensieren, verschweigen sie allerdings. „Die halbe Wahrheit hilft uns hier leider nicht weiter. Hier liegt ein ernstes Problem vor, das offen ausgesprochen und vor allem kurzfristig gelöst werden muss.
Wir erwarten von der Landespolitik konkrete Lösungen statt medienwirksame Lippenbekenntnisse“, so Adamy weiter.
Aktuell verzeichnet das EBB-FW insgesamt über 120 Mitglieder, die sich in den kommenden Monaten mit der programmatischen und personellen Aufstellung mit Blick auf die Kommunalwahl 2020 engagieren werden.
Das ESSENER BÜRGER BÜNDNIS ist offen für alle Essenerinnen und Essener, die sich für ihre Stadt einsetzen möchten.
Interessenten können sich beim EBB telefonisch (0201-2449990) oder per Mail unter info@ebb-fraktion.de melden.