ESSENER BÜRGER BÜNDNIS kritisiert endlose Brücken-Sanierung
Arbeitsweise der Verwaltung erinnert an einen Schildbürgerstreich
„Die Never-Ending-Sanierung der Rellinghauser Brücke ist uns schon lange ein Dorn im Auge“ beklagt EBB-FW-Fraktionschef Kai Hemsteeg die inzwischen mehr als zweijährige Verzögerung bei der Fertigstellung der Bau-Maßnahme, die bei den betroffenen Einzelhändlern, Anwohnern und Autofahrern zu nicht unerheblichen Beeinträchtigungen führt und demzufolge auch zusehends für berechtigten Ärger und Unmut sorgt. „Ein Zeitverzug in diesem Ausmaß ist schlichtweg unzumutbar, und kann nicht mit notwendigen Koordinierungen mit den Stadtwerken und der Ruhrbahn begründet werden“ gibt sich Hemsteeg mit den Erklärungen der Verwaltung nicht zufrieden.
Sowohl der schleppende Fortgang der Arbeiten als auch die Kostenerhöhung um sage und schreibe mehr als hundert Prozent sind, so Hemsteeg weiter, ein Paradebeispiel für die mangelhafte Bauzeitplanung und das unzureichende Baukosten-Management des zuständigen Verwaltung-Fachbereichs. Hemsteeg hatte diesen Missstand bereits in seiner Haushaltsrede im November 2019 scharf kritisiert. Der aktuelle Fall erinnere mehr an einen Schildbürgerstreich als an ein professionelles Management von Bauprojekten in einer Großstadt-Verwaltung, zumal die Verbindung zwischen Rellinghauser Straße und Frankenstraße aus verkehrlicher Sicht zweifellos von gesamtstädtischer Bedeutung sei.
Doch hier beißt selbst der engagiertestes Kommunalpolitiker auf Granit, solange die GroKo aus SPD und CDU ihre schützende Hand über die Verwaltung legt, stellt Hemsteeg gleichermaßen frustriert und verärgert fest. Dennoch nähren ihn zwei Hoffnungen: zum einen hofft er, dass die Sanierung der Brücke auch tatsächlich –wie angekündigt- zum Frühjahr 2020 abgeschlossen sein wird, zum anderen setze das EBB-FW große Erwartungen an den neuen Dezernenten, der zukünftig auch für den Fachbereich „Bauen“ zuständig sein wird, in dem die bisher verantwortliche Beigeordnete Simone Raskob nicht immer eine glückliche Hand bewiesen habe.
Kai Hemsteeg