Städtisches Baukosten-Controlling ist längst überfällig
Kai Hemsteeg, baupolitischer Sprecher des EBB im Rat der Stadt zeigt sich erfreut über die reibungslose Abwicklung des komplexen Umbaus der Essener Messe.
“Sowohl in punkto Bauzeit und vor allem auch im Kostenbereich waren hier offensichtlich professionelle Planer und ein kompetentes und erfahrenes Team am Werk. Die Art und Weise des Messe-Umbaus ist nach Ansicht Hemsteegs beispielgebend. Trotz eines knappen Budgets und eines strammen Zeitplanes hat der Generalunternehmer sämtliche Vorgaben voll erfüllt. „So etwas wünsche ich mir auch für von der Stadt in Auftrag gegebenen Baumaßnahmen.”
schaut Hemsteeg kritisch ins eigene Lager. Hier könne die Mutter durchaus noch einiges von der Tochter lernen.
Das ESSENER BÜNDNIS BÜNDNIS sieht dadurch seine Forderung nach einem städtischen Baukosten-Controlling einmal mehr bestätigt.
“Obwohl bei den städtischen Baumaßnahmen Kosten- und Bauzeitüberschreitungen fast die Regel sind, fanden Vorschläge und Anfragen in Richtung Kosten-Controlling und Baukostenpuffer im Bau- und Verkehrsausschuss bisher kein Gehör”,
stellt Hemsteeg kritisch fest. Als Beispiele nennt er den Bau des Rot-Weiss-Stadions, die Sanierung der Kampmannsbrücke und den Neubau der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, ganz zu schweigen von den zahlreichen mittleren und kleineren Bauaufträgen, die sich durch Nachkalkulationen sehr häufig verteuern und auch verzögern. Das EBB sehe hier dringenden Handlungsbedarf, denn ein städtisches Baukosten-Controlling sei längst überfällig. Weiterhin möchte das EBB erfahren, ob daran gedacht ist, sogenannte Baukostenpuffer, wie sie zum Beispiel beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) bereits zur Anwendung kommen, auch in Essen einzuführen, um finanzielle Anreize zur Bauzeitbeschleunigung zu schaffen.
Hemsteeg, der auch Mitglied des Bau- und Verkehrsausschusses ist, kündigt hierzu bereits eine erneute Ausschuss-Anfrage in Form eines detaillierten Fragenkataloges an.