EBB-FW: Ablehnung der Mobilitätsflatrate erweist der Verkehrswende einen Bärendienst
Mit Verärgerung und Unverständnis reagiert das ESSSENER BÜRGER BÜNDNIS – FREIE WÄHLER (EBB-FW) auf die Blockadehaltung aller übrigen Fraktionen in den Fachausschüssen beim Thema Einführung einer Mobilitätsflatrate in Essen.
Der Vorstoß war im Umwelt- sowie Verkehrsausschuss gegen die Stimmen des EBB-FW einstimmig abgelehnt worden.
„Mit unserem Antrag wollten wir die Prüfung eines ganzheitlichen Ansatzes zur kombinierten Nutzung von Öffentlichem Nahverkehr und Individualverkehrsmitteln mit dem Ziel der Erhöhung des ÖPNV am Modalsplitt vorantreiben. Gerade weil dies auch ein Schlüssel zu einem besseren Stadtklima sein kann und wir zudem Senioren ein besseres Angebot machen wollen, finden wir die Blockadehaltung unsäglich. Das riecht nach Wahlkampftaktik auf dem Rücken der Verkehrsteilnehmer“ zeigt sich Fraktionsvize Wilfried Adamy verärgert über die Ablehnung des Prüfantrages.
Das EBB-FW hatte beantragt, die Einführung eines Angebotes prüfen ,mit dem zusätzlich zu den Verkehrsmittel wie U-Bahn, Straßenbahn, Bus, S-Bahn auch Carsharing, Leihräder und E-Scooter zu einem monatlichen Festpreis genutzt werden können, und die über eine einzige App gesteuert werden sollte. Die Ablehnung wundere umso mehr, da die Landesregierung NRW ein Förderprogramm für Angebote mit einer Vernetzung der Verkehrsmittel aufgelegt hat.
Auch die Hinweise, dass die Stadt Augsburg bereits eine Mobilitätsflatrate dieser Art anbiete und die Bayerische Landeshauptstadt München dies ebenfalls beabsichtige, stießen auf taube Ohren. Insbesondere die ÖPNV-freundlichen GRÜNEN haben damit gezeigt, wie ernst sie es wirklich mit der Verkehrswende meinen.
Darüber hinaus sollte der Vorschlag geprüft werden Senioren, die freiwillig ihren Führerschein abgeben, ein VRR-Jahresticket 2000 kostenlos zur Verfügung zu stellen.