EBB-FW: Zahl der Busfahrer erhöhen und Bussi stoppen

70 Euro-Subvention je Einzelfahrt führen Ruhrbahn in die Sackgasse

Das ESSENER BÜRGER BÜNDNIS- Freie Wähler (EBB-FW) kritisiert die geplante Ausweitung der Bussi-Taxis auf bis zu 10 Fahrzeuge mit einem städtischen Zuschussbedarf von 900.000 EUR jährlich.

Die letzte Berichterstattung im Verkehrsausschuss habe ergeben, dass die öffentlich geförderte Taxikonkurrenz im Schnitt mit etwa 70 Euro je Einzelfahrt subventioniert werde.

„Das so genannte Bussi-Projekt ist bereits in der Probephase im letzten Jahr gescheitert. Im Schnitt nutzten die Essener die Taxis so wenig, dass jede Fahrt mit 70 Euro bezuschusst werden musste. Aber statt Abstand hiervon zu nehmen, will die Stadt diesen Irrweg nun fortführen und insgesamt 10 Taxis einsetzen und den örtlichen Taxiunternehmen Konkurrenz machen. Bei einer öffentlichen Personenbeförderung, die mit Ausfällen bei der Schülerbeförderung und mit einem Krankenstand von mehr als 24 Prozent im Linienbetrieb der Ruhrbahn von sich Reden macht, führen diese Maßnahmen in die verkehrspolitische Sackgasse. Wir fordern das Ende von Bussi und die Konzentration der Ruhrbahn auf geringere Ausfallzeiten und gut Taktdichte für die Masse der Bevölkerung, statt Einzelne zu bevorzugen.“ so Kai Hemsteeg, Fraktionsvorsitzender des EBB-FW.

Weiterhin kritisiert das BÜRGER BÜNDNIS, dass die Preisstruktur Alleinfahrten fördere und somit genau das Gegenteil dessen, was Massenverkehrsmittel im klimafreundlichen Nahverkehr leisten sollen, bewirke.

Der Grundpreis weise sich verhältnismäßig günstig aus, bei der Nutzung mit zwei Personen entstünden jedoch Mehrkosten von 50 Prozent und jeder weiteren Person nochmal 25 Prozent. Dies führe dazu, dass Bussi für Kleingruppen preislich unattraktiv sei.

Gerade die Ruhrbahn, die nicht die Aufgabe der Individualbeförderung , sondern den städtischen Auftrag der Massenbeförderung hat, konterkariere so die Ziele des öffentlichen Nahverkehrs.