EBB-FW: Stadionausbau mit Autoparkhaus aber ohne Frauenfußball-EM 2029
Das ESSENER BÜRGER BÜNDNIS – Freie Wähler (EBB-FW) unterstützt den zügigen Ausbau des Stadions an der Hafenstraße auf eine Kapazität von 34.000 Plätzen, lehnt jedoch die Bewerbung für die Frauenfußball-EM 2029 entschieden ab.
„Der Ausbau des Stadions muss kommen – und zwar in der großen Variante mit 34.000 Plätzen. Die Bewerbung für die Frauenfußball-EM 2029 sehen wir jedoch kritisch mit Blick auf die Kosten“, betont der Fraktionsvorsitzende Kai Hemsteeg. „Der Nutzen für die Stadt Essen wird überschaubar sein. Wahrnehmbare, positive Effekte für Gastronomie und Hotellerie erwarten wir nicht. Daher kann sich die Stadt Essen die Bewerbungskosten von 10 bis 15 Millionen Euro schlichtweg nicht leisten – insbesondere bei einer Neuverschuldung von 562 Millionen Euro im laufenden Jahr und einer Gesamtverschuldung von mehr als 4,5 Milliarden Euro.“
Während CDU, SPD und Grüne im Stadtrat die Bewerbung als Hebel für den Stadionausbau nutzen wollen, setzt das EBB-FW auf eine nachhaltige Investition in die Stadionerweiterung, ohne die finanziellen Risiken eines internationalen Turniers einzugehen. „Da unterscheiden wir uns fundamental von Schwarz-Grün: Wir wollen in echte Nachhaltigkeit investieren. Dazu gehört der Ausbau auf 34.000 Plätze sowie ein dringend benötigtes Parkhaus, um die Anreise zu erleichtern und die Anwohner von Verkehrsbelastungen zu befreien“, so Hemsteeg weiter.
Die im Stadtrat geplante Resolution zur Bewerbung für die Frauenfußball-EM 2029 wird das EBB-FW daher nicht mittragen. Stattdessen fordert die Fraktion eine sachliche und verantwortungsvolle Finanzpolitik, die sich auf die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen konzentriert.